General Motors

General Motors wurde am 16. September 1908 von William C. Durant gegründet und erwarb noch im selben Jahr die Mitbewerber Buick und Oldsmobile. Während der 1920er und 1930er Jahre übernahm General Motors die Firma Yellow Coach, half die Fernbuslinien von Greyhound aufzubauen und ersetzte Überlandstraßenbahnen durch Busse. Im Jahr 1909 erwarb GM die Unternehmen Cadillac, Cartercar Company, Elmore Manufacturing, Ewing Automobile Company und Oakland (später Pontiac). 1918 kam Chevrolet dazu.

GM gründete Tochterfirmen, um andere Firmen, die Straßenbahnen herstellten, aufzukaufen und die eingesetzten Bahnen durch Busse zu ersetzen. 1929 erwarb man den Motorenhersteller Allison Engine Company. 1930 kaufte GM den Bahnmotorhersteller Winton Engine Company auf und stellte die Produktion von Elektro- auf Dieselmotoren um. Mit dem Flint-Streik zur Jahreswende 1936/37 begann die großflächige gewerkschaftliche Organisation der Arbeiter von GM. Gleichzeitig engagierte sich GM öffentlichkeitswirksam mit dem vom Chefdesigner Harley Earl entworfenen GM Futurliner bei der Parade of Progress, einer weithin bekannten Werbeveranstaltung des Unternehmens, die fortschrittliche Technologien präsentierte.http://s

Während des Zweiten Weltkriegs belieferten General Motors und seine Tochtergesellschaften beide Kriegsparteien. Dies umfasste allein ein Zehntel der gesamten amerikanischen Rüstungsproduktion. Einem Bericht des amerikanischen Senats aus dem Jahre 1974 zufolge expandierte General Motors (sowie Ford und Chrysler) während der 1920er und 1930er Jahre in viele europäische Länder, eingeschlossen Deutschland (Opel). Die Unternehmen versorgten sowohl die US-Army als auch die Wehrmacht des Deutschen Reiches mit Lastkraftwagen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg beanspruchten General Motors und Ford Reparationszahlungen von der amerikanischen Regierung, da deren Fabriken in Deutschland durch Angriffe der Alliierten beschädigt worden waren.

1950 wurde General Motors wegen einer Verschwörung zu einer Geldstrafe von 5000 US-Dollar verurteilt (nach heutigem Wert ca. 52.993$). Ziel der Verschwörung war, das Netz der elektrischen Straßenbahnen aufzukaufen und zu zerstören, so dass der öffentliche Nahverkehr auf GMC-Busse angewiesen gewesen sein sollte. Dies ist der Grund dafür, warum Straßenbahnen heute nur selten in den USA zu finden sind.

1953 kaufte man den Baumaschinenhersteller Euclid Trucks.

Am 31. Dezember 1955 verkündete General Motors als erstes amerikanisches Unternehmen einen jährlichen Umsatz von über einer Milliarde US-Dollar.

1979 verkaufte General Motors das Tochterunternehmen Frigidaire an White Consolidated Industries.

1981 erzielte GM einen Umsatz von rund 60,0 Milliarden US-Dollar und beschäftigte 657.000 Mitarbeiter.

1986 gründete man mit Volvo ein Joint Venture, in das beide Unternehmen ihre Geschäfte für schwere Lkw in Nordamerika einbrachten.

Im Jahr 2003 erreichte GM einen Umsatz von 185,52 Milliarden US-Dollar, davon 51,63 Milliarden im Ausland. Weltweit wurden 294.000 Mitarbeiter, davon 104.000 außerhalb der USA, beschäftigt. Nachdem die von Kirk Kerkorian, dem bis dahin größten Einzelaktionär, favorisierte Allianz mit Renault/Nissan 2006 gescheitert war, veräußerte dieser einen Großteil seiner Aktienanteile. General Motors setzte im Jahr 2011 rund 9 Millionen Fahrzeuge ab.